Neueste Untersuchungen durch Pfarrer Roland Seger
(Meckenhausen) im November 2009 deuten darauf hin, dass sich in der
Bischofsholzer Kapelle doch kein Kreuzsplitter befindet. Das zuerst
angedachte Bild mit der Glasampulle ist kein typischer Aufbewahrungsort für
einen Kreuzsplitter. Aber trotzdem scheint dieses Bild ein intaktes
„Reliquiar“ zu sein. Herr Pfarrer Seger entdeckte in dem Bild noch zwei
weitere Glasampullen. Eindeutig ist zu erkennen, dass die Ampullen nicht leer
sind. Es scheinen in perlenbestickten Stoff eingepackte Reliquien von drei
unterschiedlichen Heiligen zu sein. Die Banderolen von zwei Ampullen sind den
„Hl. Exuperatius“ und „Papst Innocencius XI“ zuordenbar. Die dritte Banderole
ist jedoch mit der Bezeichnung „RE: DE SANCTIS“ nicht eindeutig.
Weiterhin enthält es vier Wachs-Medaillons, wobei die
Inschriften der beiden oberen noch lesbar sind: „CLEM XII P.M.A 1731“ und
„BENED XIII P.M. A IV P 1728“. Zentral befindet sich die Darstellung der
Gottesmutter und unter ihr eine Ordensfrau im Habit was auf die „Hl. Theresia
von Avila“ hindeutet.
Bemerkenswert an der Bischofsholzer Kapelle ist jedoch,
dass sich am Altar eine Kreuzesdarstellung befindet die eher auf einen
evangelischen, statt auf einen katholischen Ursprungs hindeutet. Als die
Kapelle entstand war Bischofsholz allerdings katholisch und den Altar müsste deshalb
ein Heiligenbild schmücken, warum wurde hier die Kreuzesdarstellung
verwendet. Ist es etwa dann doch ein Hinweis darauf, dass ein Kreuzsplitter
im Altar eingemauert sein könnte?
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